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Am 22.7.2015 gab es ein Treffen des Eberbacher Pflegenetzwerk (gegründet 2013)
Quelle: Rhein-Neckar Zeitung 22.07.2015, 06:00 Uhr
Auszug:

Im Eberbacher Pflegenetzwerk arbeiten viele Helfer gut zusammen


Zehn Einrichtungen helfen im 2013 gegründeten Eberbacher Pflegenetzwerk Betroffenen schnell und unkompliziert

22.07.2015, 06:00 Uhr



Im Eberbacher Pflegenetzwerk arbeiten viele helfende Hände zusammen. Foto: Peter Bayer


Von Peter Bayer

Eberbach. Wo muss ich den Antrag stellen? Wie komme ich an meinen Rollator? Wo finde ich, was ich brauche? Kommt ein Patient pflegebedürftig aus dem Krankenhaus, steht er meist vor tausend Fragen und verliert den Überblick. In Eberbach hilft dabei ein Pflegenetzwerk. Seit Oktober 2013 ist diese im Kreis in der Art einmalige Einrichtung Anlaufpunkt für Patienten und pflegende Angehörige. Mittlerweile ist die Vernetzung sehr eng und trägt Früchte. Am Montagabend stellten sich die Beteiligten vor.

Zehn Eberbacher Einrichtungen und Unternehmen sind im Pflegenetzwerk zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Betroffene Menschen schnell und unkompliziert unterstützen, ein Herumirren im Behördendschungel verhindern. Denn dabei vergeht wichtige Zeit.

"Die Idee des Netzwerks ist aus dem Prozess von Versorgungsproblemen heraus entstanden", erläutert Nico Roffalski vom Sanitätshaus Schach, der das Projekt initiiert hat, "insbesondere zu Beginn einer Pflegebedürftigkeit ist die Unsicherheit groß. Anträge müssen gestellt, die Wohnung entsprechend umgestaltet oder gar ein Pflegeplatz gesucht werden." Betroffene und Angehörige, die durch die Erkrankung ohnehin schon psychisch belastet seien, stünden dann auch noch vor der Frage, wie sie dies alles organisatorisch bewältigen sollen.

"Hinzu kommt in manchen Fällen, dass Eile geboten ist", ergänzt Michael Spiegelberg, Pflegedienstleiter der Eberbacher GRN-Klinik. So stelle sich unter Umständen während eines Krankenhausaufenthaltes heraus, dass ein Patient nicht mehr selbstständig zu Hause leben könne. "Dann müssen er und seine Angehörigen rasch handeln und benötigen Hilfe", sagt er.

Beispiel Schlaganfall. "In dem Moment, in dem der Patient aus dem Krankenhaus entlassen wird, muss die Versorgung zu Hause sichergestellt sein", sagt Christoph Kahl von der Pflegeüberleitung der GRN-Klinik. Ein Anliegen des Netzwerks sei es daher, dass alle Mitglieder wissen, wie die Abläufe in einem solchen Fall sind und an wen sie verweisen können, wenn sie selbst nicht weiterwissen. "Dazu ist es von Vorteil, dass wir uns untereinander kennen und auf dem kurzen Dienstweg miteinander in Kontakt treten können", so Kahl. Wichtig sei auch die enge Kommunikation mit Haus- und Fachärzten.


Die Mitglieder des Netzwerks treffen sich mehrmals im Jahr, tauschen sich aus. Mit dem Besuch von Fortbildungen halten sie sich auf dem Laufenden. "In der Branche verändern sich Vorschriften und Vorgaben ständig, Fortbildungen sind daher wichtig", sagt Roffalski.

Die Zahl derer, die die Hilfe vom Pflegenetzwerk in Anspruch nehmen, ist groß. Allein im Eberbacher Krankenhaus sind es jährlich rund 1500 Personen, die nach ihrem Klinikaufenthalt "übergeleitet" werden müssen. Der Wechsel in ein Pflegeheim oder in ambulante Pflegedienste ist nur ein Schritt. "Kurmaßnahmen, Reha, Wundversorgung", nennt Kahl weitere Beispiele. Manchmal muss ein Rollator oder ein Pflegebett besorgt, müssen Anträge für Pflegeversicherung oder Sozialleistungen gestellt werden. In all diesen Fällen ermöglicht das Netzwerk schnelle Hilfe. Das Krankenhaus leitet zu den richtigen Ansprechpartnern weiter, die die gezielte Weiterversorgung übernehmen.

Jede dem Netzwerk angeschlossene Einrichtung hat sich auf ein Aufgabenfeld spezialisiert. Fragen zu organisatorischen Abläufen bezüglich der Krankenkasse oder Pflegeversicherung können daher ebenso beantwortet werden wie welche zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag. Eine individuelle Beratung zur häuslichen Pflege ist ebenfalls möglich. Nicht zuletzt unterstützen die Mitglieder des Netzwerks auch bei Umzügen oder bei der Lieferung von Medizinprodukten oder Hilfsmitteln.

"In Eberbach finden die Betroffenen eine ideale Situation", sagt Heribert Luft vom Pflegestützpunkt Baden-Württemberg, der sich als jüngstes Mitglied vor einem Jahr dem Pflegenetzwerk angeschlossen hat. Die Struktur in Eberbach gehe auf 60plus zu, da würden Themen wie "barrierefreie Innenstadt für Rollstuhlfahrer" oder auch Demenz an Bedeutung gewinnen. Auch um Missstände zu beseitigen, sei der Zusammenschluss von Vorteil: "Ein Netzwerk kann mehr bewegen, da hören andere mehr zu", sind die Mitglieder überzeugt.

Info: Folgende Einrichtungen sind Mitglied im Eberbacher Pflegenetzwerk: GRN-Klinik Eberbach, Sanitätshaus Schach, Kirchliche Sozialstation Eberbach, Fairness-Pflege GmbH, Betreutes Wohnen Adriane und Diana Hepp, Hospizdienst für Eberbach und Umgebung, Lebensrad - Haus der Pflege, Curata Seniorenstift Eberbach GmbH, Johannes-Diakonie Mosbach Standort Eberbach, Pflegestützpunkt Baden-Württemberg Standort Eberbach.


Am 29.1 wurde das Zertifizierungssiegel für das Haus Adriane überreicht.


Nachstehend der Presse-Bericht aus der Rhein-Neckar Zeitung (oben)
und der Eberbacher Zeitung (unten).